In Innsbruck wurde einer bis zuletzt desolaten Wohnung dank umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und dem Ausbau eines brach liegenden Dachgeschoßes neuer Glanz verliehen. Ein ausgeklügeltes Haustechnik-Konzept sorgt zudem für die nötige Behaglichkeit.
Was mit präziser Planung, Bauexpertise und letztendlich einem festen Willen alles möglich ist, beweist die Revitalisierung und der Ausbau einer nun 100 Quadratmeter großen Wohnung im Herzen von Innsbruck. Ursprünglich war das eingeschoßige Eigenheim in einem schlechten Bauzustand.
Architekt DI Florian Lamprecht von beaufort Architekten ZT GmbH erinnert sich: "Ursprünglich wollte ich dem Bauherrn das Projekt sogar ausreden, da das Haus in einem sehr schlechten Zustand war. Dieser hielt jedoch an dem Gedanken fest, die Wohnung zu renovieren und mit dem bis dato getrennten und ungenutzten Dachboden räumlich zusammenzufassen. Also habe ich versucht, aus dem Bestand etwas zu machen."
Gesagt, getan: Architekt Lamprecht entwarf den nötigen Bauplan und der Startschuss für die herausfordernde Umsetzung fiel im Oktober 2018. Bis zur Fertigstellung im Dezember 2020 wurde eifrig "in die Hände gespuckt": Das Dach wurde saniert, gedämmt und gedeckt, die Geschoßdecke verstärkt, sämtliche Innenwände neu errichtet, Fenster teilweise neu positioniert sowie der Balkon renoviert und vergrößert. Die Außenwände wurden im Bereich der sanierten Wohnung gedämmt.
Ausgebaut und modernisiert wurde der Dachboden, der nun ein Zimmer mit Dusche beherbergt. Aus einer Restfläche entstand eine Empore mit Wänden aus Zirbenholz, einem großen Fenster und Blick nach Süden. In das Obergeschoß führt nun eine neue, innenliegende Treppe, die der Wohnung auch dekorativ eine besondere Note verleiht.
Zu den größten Herausforderungen zählte das statische Konzept: "Wir durften nicht zu viel zusätzliches Gewicht einbringen. Daher haben wir uns auch für eine Holzbalkendecke – nach unten zur Nachbarwohnung – entschieden und verwarfen unsere Ursprungsidee, eine Zwischendecke aus Beton zu realisieren", so Lamprecht.
Eine Dachgaube sorgt nicht nur für die nötige Belichtung und Belüftung des Raums, sondern ermöglicht erst die Begehbarkeit des Dachgeschoßes, da die Höhe des Hauses aus baurechtlichen Gründen nicht verändert werden durfte. Eine attraktive Terrasse bietet einen traumhaften Blick in fast alle Himmelsrichtungen – vom Patscherkofel bis zur Nordkette. In das Balkongeländer wurden Photovoltaik-Elemente integriert, die eine Wärmepumpe mit Strom unterstützen. Die Wärmepumpe steht nun im neu gestalteten Abstellraum, an dessen Stelle früher die Treppe zum Dachboden platziert war.
In Sachen Haustechnik entschieden sich der Architekt und der Installateur für den Einbau der äußerst energieeffizienten VarioKomp Fußbodenheizung. Warum, ist schnell erklärt: Da die bestehende und verstärkte Holzbalkendecke mit dem darauf liegenden neuen Fußbodenaufbau eine sehr dünne Fußbodenheizung erforderte, war das Variotherm-System erste Wahl. Sie punktet mit ihrer dünnen Aufbauhöhe von 20 mm, dem geringen Gewicht von rund 25 kg/m² und erlaubt viel Gestaltungsfreiheit.
Das VarioProFil-Rohr 11,6 mm (Alu-Mehrschicht-Verbundrohr mit profilierter Oberfläche) wurde auf den vorgefrästen 18 mm dünnen KompaktPlatten (baubiologisch geprüfte Gipsfaserplatten) gleichmäßig verlegt. Die oberflächennahe Verlegung führt zu sehr schnellen Reaktionszeiten: Das bringt die Fußbodenoberfläche rasch auf die gewünschte Temperatur. Außerdem lässt die VarioKomp dank Strahlungswärme ein behagliches Raumklima entstehen. Plus: Durch die geringen Vorlauftemperaturen entsteht kaum Konvektion und der Raum bleibt frei von Staubaufwirbelung.
Architekt Lamprecht ist äußerst zufrieden mit dem Endergebnis. "Ich habe die VarioKomp zum ersten Mal verwendet. Die Montage verlief problemlos. Künftig werde ich sicherlich wieder auf das Produkt zurückgreifen."
100 m² Fußbodenheizung im Trockenbau