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Weiterdenken statt unnötig Energie verheizen

So heizen wir in Zukunft

„Nachhaltiges Heizen“ ist in aller Munde. Doch ist es auch so einfach, wie es klingt? Nachhaltig heizen heißt, den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. Drei wichtige Faktoren: Welche Wärmequelle und welches Heizsystem werden gewählt und wie kann der Energieverbrauch durch das eigene Verhalten minimiert werden. Auch ist es wichtig, Wärmeverluste zu reduzieren.

Doch was genau ist ein nachhaltiges Heizsystem? Das Heizsystem soll für einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Und es soll ressourcenschonend mit der benötigten Energie umgehen. Da mehr als zwei Drittel der Energie eines Haushalts für Heizung und Warmwasser verbraucht werden, kann jeder einzelne einen Beitrag für unsere Umwelt leisten.

Heizung für unsere Zukunft

Wer das bestehende Heizungssystem erneuert, sollte auf eine zukunftsweisende und energiesparende Heizung umsteigen: Eine wassergeführte Flächenheizung für Boden, Wand und Decke – denn sie ist eine Niedertemperaturheizung. Das bedeutet: Sie wird großflächig verlegt und kann dadurch mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Abhängig von der Außentemperatur reicht es aus, das Wasser zwischen 26 und 40 °C zu erwärmen. Im Vergleich dazu benötigen konventionelle Heizkörper eine Vorlauftemperatur von bis zu 60 °C. Denn: Sie geben aufgrund ihrer geringen Größe die Wärme nur punktuell ab.

Ein weiterer Grund, warum eine Flächenheizung Energie spart: Dank der Strahlungswärme kann die Raumluft-Temperatur – verglichen mit Konvektionsheizungen – um bis zu 2 °C abgesenkt werden. Trotzdem fühlen wir uns im Raum wohl. Jeder abgesenkte Grad im Raum spart etwa sechs Prozent Heizkosten im Jahr.

Energie aus der Umwelt nutzen

Kombiniert man die Flächenheizung mit einer Wärmepumpe, arbeitet das Heizsystem noch nachhaltiger. Der Grund: Wärmepumpen nutzen die kostenlose Energie der Umwelt – aus Luft, Grundwasser und Erde. Damit die thermische Energie auf das gewünschte Temperaturniveau gebracht werden kann, ist Strom notwendig. Eine sinnvolle Ergänzung zum Strom aus der Steckdose ist eine Photovoltaikanlage. Sie liefert die benötigte Energie durch die unerschöpfliche Kraft der Sonne.

Wärmeverluste vermeiden

Ein Teil der Wärme geht über die Außenwände, die Fenster und das Dach verloren. Übermäßig viel Energie entweicht auch durch die notwendige Lüftung. Deshalb ist es wichtig, das Haus gut zu dämmen und die Raumluft-Temperatur so niedrig wie möglich zu halten. So bleibt der Energieverlust gering.

Weiterdenken und im Sommer kühlen

Wer noch weiter denkt, der kühlt mit demselben System im Sommer die überhitzten Räume – behaglich und energieeffizient. Durch die Heizungsrohre zirkuliert etwa 16 °C kaltes Wasser und kühlt die Flächen. Dank Strahlungsaustausch fühlt sich der Mensch wohl: Er gibt überschüssige Wärme über die Umgebung an die Kühlflächen ab. Es entsteht ein angenehm kühles Raumklima, das an den Schatten eines großen Baumes erinnert.